Schädliche Inhaltsstoffe im Shampoo

In vielen bekannten und oft verkauften Shampoos bekannter Marken sind zahlreiche Zusatzstoffe und Inhaltstoffe vorhanden, deren Bedeutung die meisten nicht kennen. Sie werden dem Shampoo aus verschiedenen Gründen beigemischt: z.B. um die Haltbarkeit zu erhöhen oder Dein Shampoo-Erlebnis zu verbessern. An dieser Stelle möchte ich versuchen, euch darüber aufzuklären und zu zeigen, woran ihr die unterschiedlichen Inhaltsstoffe erkennt. Darüber hinaus ist es mir wichtig, euch zu erklären, wie diese Stoffe einzuordnen sind und was sie bewirken können. Da sind wirklich erschreckende Sachen dabei.

Dieses kleine Lexikon soll euch dabei helfen, eine bessere bzw. für euch passendere Auswahl treffen zu können. Denn um zu wissen, welches Shampoo das richtige für Dich und Deinen Haartyp ist, musst Du zunächst die Grundlagen verstehen.

Ich habe eine kleine Artikelserie gestartet. In diesem Artikel erfährst Du alles über schädliche Inhaltsstoffe, anschließend geht es um die Auswahl eines Shampoos ohne schädliche Inhalte, welche Siegel und Zertifizierungen es gibt und worin der Unterschied bei veganen Shampoos bzw. Bio-Shampoos und Naturkosmetik liegt, wie du auf ein silikonfreies Shampoo umsteigst. Zusätzlich gibt es einen Shampoo-Vergleich und zum Abschluss folgen Rezepte, um Shampoo selbst zu machen.

Synthetische Duftstoffe

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • Cinnamal (Zimtaldehyd),
  • Evernia Furfuracea Extrakt (Baummoos-Extrakt),
  • Evernia Prunastri Extrakt (Eichenmoos-Extrakt),
  • Geraniol und Limonene.

Hierbei handelt es sich meist um Moschusverbindungen, die aus einer Zusammensetzung von tausenden Chemikalien bestehen.

Sie stehen im Verdacht allergische Reaktionen, Atemwegsreizungen, Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen zu verursachen.

Tierversuche haben überdies gezeigt, dass sich die synthetischen Duftstoffe im Fettgewebe ansammeln, krebserregend und erbgutschädigend sein können. Spuren der Chemikalien wurden teilweise sogar in der Muttermilch nachgewiesen. Insbesondere der letzte Punkt sollte Müttern, die aktuell Stillen, zu denken geben.

Chemische Farbstoffe

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • die Buchstaben „CI“ plus eine 5-stellige Ziffer.

Farbstoffe sind in der Regel in Color Protect Shampoos und Blond- bzw. Aufheller-Shampoos enthalten. Setze zum Aufhellen lieber auf unsere natürlichen Tipps.

Diese Inhaltsstoffe können Allergien auslösen und krebserregend sein.

Sulfate

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • Sodium Lauryl Sulfat – SLS (Natriumlaurylsulfat),
  • Sodium Laureth Ether Sulfat – SLES (Natriumlaurylethersulfat),
  • Natriumlaurethsulfat und Natriumlaurylethersulfat,
  • Natriumdodecylpoly (oxyethylen) -sulfat.

Sulfate sind aus Schwefelsäure gewonnene Salze. Sie dienen der Schaumbildung im Shampoo.

Sie besitzen eine intensiv entfettende Wirkung und können zur Austrocknung der Kopfhaut führen. Zudem sind Irritationen der Haut und Schleimhaut möglich.

Es besteht weiterhin die Gefahr, dass sie von Herz, Leber, Gehirn oder Augen absorbiert, und dort langzeitig eingelagert werden. Dies kann Langzeitschäden der Organe und durch die Nitrosamine in Sulfaten Krebserkrankungen zur Folge haben.

Bei Erwachsenen liegt in Bezug auf die Augen ein erhöhtes Risiko vor, durch Sulfate an grauem Star zu erkranken. Ebenso kann es bei Kindern zu Entwicklungsstörungen der Augen kommen.

Tenside

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • Bezeichnungen, die „eth“ enthalten,
  • Buchstaben- und Zahlenreihen mit „PEG“.

Tenside sind schmutz- sowie geruchslösende Substanzen. Ferner sorgen sie dafür, dass sich andere Grundstoffe nicht vom enthaltenen Wasser trennen und das Shampoo seine dickflüssige Konsistenz behält.

Tenside werden aus synthetischem Ethylenoxid hergestellt, was im Verdacht steht, das Erbgut zu schädigen und Krebserkrankungen zu fördern.

Dioxan

Ein seltenes aber nicht ausgeschlossenes Folgeprodukt von Tensiden und Sulfaten ist Dioxan. Als Verunreinigung in Shampoos enthalten, kann es Auslöser für Krebserkrankungen sein.

Bekannt ist das Gift sekundär als Entlaubungsmittel „Agent Orange“, welches die USA im Laotischen Bürgerkrieg und im Vietnamkrieg zur Entlaubung von Wäldern sowie Zerstörung von Nutzpflanzen einsetzten.[1]

Feuchthaltemittel und Weichmacher

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • Diethanolamin – DEA,
  • Triethanolamin – TEA,
  • Propylenglykol – PPG (Erdöl-Derivat).

Diese Substanzen verhindern das Verflüchtigen von im Shampoo enthaltenem Wasser.

Sie können Allergien auslösen sowie haut- und schleimhautreizend sein. Abgesehen davon kann es sein, dass die Kopfhaut durch die Weichmacher extrem durchlässig wird. So können sämtliche chemische Inhaltsstoffe des Shampoos entschieden schneller über die Kopfhaut in den Organismus gelangen. Schon verständlich, dass hierin vielleicht eine Ursache für juckende Kopfhaut liegen könnte, oder?

Das Problem Nummer 1 dabei ist:

In Verbindung mit weiteren chemischen Inhaltsstoffen neigen Feuchthaltemittel und Weichmacher dazu, Nitrosamine zu bilden. Diese Giftstoffe können Leber sowie Nieren, aber auch das Erbgut schädigen und sollen zu den krebsauslösenden Stoffen überhaupt zählen.

Parabene

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • „-paraben”, „-benzoate“ oder „-benzoesäure“,
  • Metagin, Nipagin, Propagin sowie
  • Imidazolidinyl Urea und
  • DMDM Hydantoin – setzt Formaldehyd frei!

Parabene sind Konservierungsmittel, die die Bildung von Bakterien, Mikroorganismen und Schimmelpilzen verhindern.

Auf der Kopfhaut können sie als Kontakt-Allergene heftige Reaktionen auslösen.

Im Übrigen ähnelt die synthetische Struktur der Parabene dem Hormon Östrogen, was zu einer Östrogen-Dominanz führen kann. Ein aus dem Gleichgewicht gebrachter Hormonhaushalt kann bei Frauen Stimmungsschwankungen, PMS sowie Krebserkrankungen in Brust und Gebärmutter bewirken.

Bei Männern kann zu viel Östrogen (auch schon im Kindesalter) zu einer „Verweiblichung“, wie zum Beispiel Brustwachstum führen.

Silikone

Angaben in der Inhaltsstoffliste:

  • „-oxane“, „-conol“, „-cone“ und „-glycol“

(Letzteres ist nicht immer eine Silikonverbindung).

Silikone sollen die Haare vor Umwelteinflüssen schützen; sie glänzend, glatt und leicht kämmbar machen.

Doch Silikone beeinflussen die Fett- und Feuchtigkeitsbalance von Haar und Kopfhaut und können somit der Gesundheit schaden. Denn die meisten Silikone sind wasserunlöslich und lassen sich nicht kontinuierlich auswaschen.

Resultate davon sind:

1. Der Build-Up Effekt – Aufbau-Effekt

Silikon umschließt jedes einzelne Haar und von Haarwäsche zu Haarwäsche bildet sich eine Silikonschicht nach der anderen. Dieser Schutzmantel soll das Haar eigentlich vor Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Hitze, Sonne oder Meerwasser bewahren. Andererseits lässt er keine echten Pflegeprodukte und Feuchtigkeit mehr an das Haar. Es fühlt sich von Monat zu Monat schwerer und kraftloser an und wird brüchig, spröde oder spaltet sich an den Haarspitzen (Spliss).

2. Plastik – die zweite Haut für die Kopfhaut

Silikon versiegelt neben dem Haar in gleicher Weise die Kopfhaut! Und um zu vermeiden, dass sie austrocknet, verhilft sie sich mit verstärktem Nachfetten. Das Ergebnis sind fettiges Haar oder Schuppen.

Allerdings ist es der Haut kaum mehr möglich, zu atmen, was in ihrer Funktion als Ausleitungsorgan für jegliche Schadstoffe, fatale Folgen haben kann. Denn dem Körper bleibt nichts anderes übrig, als die Giftstoffe über andere Haut-Regionen auszuscheiden. Das wiederum könnte an diesen Stellen Pickel und Hautkrankheiten wie Neurodermitis verursachen.

Besorgniserregend wird es, wenn die Körperhaut gleichfalls durch silikonhaltige Körperlotionen abgedichtet ist. Dann lagern sich Schadstoffe und Gifte langzeitig im Körper ein, was zu den verschiedensten Erkrankungen führen kann.

 

Fazit

Nun hast die einiges an Hintergrundwissen und viele Details zu oft aggressiven und manchmal schädigenden Inhaltsstoffen von Haarwaschmitteln erfahren. Womöglich bist Du schockiert. Du möchtest diese Art von Shampoo nun nicht mehr verwenden und fragst Dich, woran Du ein gesundes Shampoo erkennst, in dem im Idealfall nur natürlich Inhaltsstoffe enthalten sind?

Zum nächsten Artikel der Serie: Shampoo: Naturkosmetik, Bio oder vegan?

War dieser Beitrag hilfreich?